Gestern nachmittag an meiner Wohnungstür:

Klopf klopf

Meine Nichte: Hast Du ein Mauspest?

Ich: ein was?

Meine Nichte: Ein Mauspest!

Ich: Du meinst ein Mauspad?

Meine Nichte: Genau.

Nächsten Freitag muß ich anständig angezogen sein. Also nicht daß ich sonst halb nackt ins Büro renne würde oder mit Fetzen ankomme. Aber wenn wichtiger Besuch kommt, dann muß man eben noch ne Schippe drauflegen. So richitg mit Kostüm und so. Also bei diesen Temperaturen und dem Fußmarsch werde ich wohl die fienen Schuhe in einer Tüte neben mir hertragen bis ich im Büro angekommen bin. Aber mein Kleiderschrank gibt genügend Kombinationen feinen Stoffs her so daß ich den Herren und Damen von der feinen Privatbank in nichts nachstehen werden.
Das Nerzjäckchen von Tantchen kann getrost zu Hause bleiben.

So, jetzt hat der Rucksack erstmal alles was ich so benötge. Heute morgen habe ich noch einen Brustgurt gekauft, damit mir die Träger nicht immer von der Schulter rutschen. Und wie soll es anders sein? Die Firma zahlt. Aber 5 EUR sind jetzt auch nicht wirklich viel. Aber mir bringt dieses kleine Teil richitg viel.

Wie gut, daß ich heut enacht ein dach über dem Kopf hatte. Der Wind war schon sehr heftig und auch die Hagelkörner wären draußen sichrlich nicht angehem gewesen. Aber ich war ja drinnen. Allerdings weiter nördlich war es doch schon heftiger wie man so gehört hat. Ich hoffe alle unsere nördlichen Leser sind heil davon gekommen.

Ende April geht es für mich in die Sonne.
Da fliege ich für eine Woche zur Mafia nach Sizilien. Standesgemäß werde ich bei Onkel und Tante des Reiseleiters wohnen. Und so sieht das Programm aus:

Liebe Freunde, cari amici,
ich wollte euch nur mitteilen, dass die hedera.helix uns ebenfalls nach Sizilien begleiten wird - capisce!
Wir werden uns verwöhnen lassen, amici! Denn meine Tante wird für uns kochen…
Ihr seht, Pierre denkt an alles, come la Mamma con i bambini.
Buona fortuna!
Pierro

Ich freu mich riesig drauf. Mein Fotorucksack ist schon gepackt!

Wir kennen sie alle. Diese netten kleinen Flaschen mit Getränken, die in Meetings gereicht werden. Außer man befindet sich in Vertragsverhandlungen, da sitzt man auf dem Trockenen. Hier steht doch tatsächlich auf einem Schreibtisch ein Tablett mit den gesammelten Überresten aus diesen Meetings. So hat man immer mal ne Flasche Cola oder Saft zur HAnd. Ganz schön clever muß ich schon sagen.

war wohl die Dame heute morgen in der S-Bahn, die sich mit Hausschuhen auf den Weg zur Arbeit gemacht hat...

oder auch deren Auswirkungen.
Daß es eine Erderwärmung gibt hat sich anscheinend auch schon bis hierher auf die grüne Wiese herumgesprochen. Aber daß es so extrem ist wußte ich dann doch nicht. HEute morgen tauchte hier eine Dame auf, die ein Apfelgrünes ärmelloses dünnes Baumwollshirt trug. Nein nicht untendrunter sonder als einziges Oberteil. Da habe ich mit meinem Kuschelpulli gleich nochmal das Schnattern vor Kälte angefangen.

Hallo, könnten bitte meine beiden Mitstreiter mal ein Lebenszeichen abgeben? Ich vermisse Euch und Eure Kommentare!

Morgen bin ich allein auf weiter Flur. Alle meine Mitstreiter sind in München. Ich muß allein die Fahne hochhalten, aber das werde ich schon schaffen. Auf alle Fälle werde ich mich morgen früh in den Feierabend verabschieden. Und natürlich das Eichhörnchen in den Urlaub verabschieden.

Wenn mein Chef sagt, dass ich mich wie eine Klette an jemanden dranhängen soll, dann mache ich das auch. Und es hat sogar funktioniert. Lag vielleicht auch ein kleines bisschen daran, dass mir das Eichhörnchen ganz sympathisch ist. Eichhörnchen deshalb, weil der so nette Hamsterbäckchen wie ein Einhörnchen von Walt Disney hat. Aber wie dem auch sei. Ich habe es geschafft, die nötigen Informationen zumindest einigermaßen aus ihm herauszuquetschen und wir sind immer noch Freunde. Ich mache mal wieder meinem Namen alles Ehre, Kaum 3 Wochen da und hat schon wieder die besten Kontakte. Und das ganz ohne mich selbst zum Kaffee einzuladen oder jemandem auf die Nerven zu gehen.

Sie sind da, meine Visitenkarten, sehen schon richtig schick aus, das muß man sagen. Und in einer schicken Kunststoffbox wurden sie auch geliefert. Jetzt kann ich munter Kärtchen verteilen. Eine wurde ich heute morgen gleich los, ging ans Eichhörnchen. Ehre wem Ehre gebührt.

Wir kriegen jemand neuen ins Projekt. Den Herrn von und zu. Diesen speziellen habe ich ja schon bei meinem Besuch in München kennengelernt. Da hatte ich schon den Eindruck, dass er ein eingebildeter Schnösel ist. Aber jetzt hat er das eindrucksvoll bestätigt. Er wurde von uns mit Unterlagen zur Einarbeitung eingedeckt, damit er sich schon mal vertraut machen kann was ihn hier so erwartet. Gestern abend hat er dann seinen Chef darüber informiert, dass er ja so gar nichts zu tun hätte und man ja nicht einbinden würde. Der Chef hat dann wiederum hier angerufen und ordentlich Staub aufgewirbelt. Jetzt hat er ein Kindermädchen was sich speziell um ihn kümmert. Was glaubt der eigentlich wie es dann hier sein wird? Man nennt so was selbständiges arbeiten oder so…..
Aber der wird sich hier dann noch ganz schön umkucken, das kann ich jetzt schon versprechen.

Nein, thank you for the nice evening Mr. Gentleman. Die Wiederherrichtung meines ebenmäßigen Teints hat heute morgen etwas länger gedauert. Und nein, nicht was ihr jetzt wieder denkt. Aber die Cocktails mussten doch übertüncht werden. Aber anscheinend hat es ganz gut geklappt, ich wurde am Empfang nicht rausgewunken. Aber es war sehr sehr lecker, auch wenn wir von der Liste der Lokale nur das erste geschafft haben, und auch bei der Fülle von leckeren Sachen musste ich irgendwann kapitulieren. Aber wer soll an einem Abend auch Tapas, Thai, Italienisch, indisch, chinesisch und…… essen? So ist er nun mal der englische Humor. Das Ganze ist auf alle Fälle wiederholenswert.
Wenn meine Hüfte die überflüssigen Pfunde nach der Crema Katlana wieder losgeworden ist.

Aus aus den Kartoffeln oder so ähnlich. Da hatten wir alle auch wirklich alle vor 1 Woche davon überzeugt, daß es nur eine wirklich gute Lösung in der Schnittstellenproblematik geben kann und dann kreige ich gestern Nachmittag bei einem konspirativen Treffen unter der Hand mitgeteilt, dass irgendjemand außerhalb des Projektes und über allem stehend verkündet hat, dass das so nicht zu schaffen ist. Alle anderen sagten jo wir schaffen das. Und jetzt ist der blöde CR, den wir schon beerdigt hatten wieder da und keiner im Projekt will ihn haben. Manche Dinge scheine sich wirklich nie zu ändern.

Es ist doch immer das gleiche, Männer brauchen Spielzeuge meist in elektronischer Form. Je techniküberladener desto besser. Gestern wurde mir mal wieder so ein Spielzeug voller Stolz vorgeführt. Dieses neue Ding von Apple. Touch. Ist ja wirklich nett, muß ich ja zugeben, ist ja für ne Frau, die es ja eher mit Design als mit Technik hat ja wirklich nett anzuschauen. Bedienen lässt es sich auch noch gut. Könnte mir durchaus gefallen. Koste ja auch nur die Hälfte von dem noch zu liefernden Geschenk von Mr. Brain. Aber als ich mich dann für das nette Mitbringsel bedankt habe war Mr. Gentleman auf dem Ohr plötzlich völlig taub und stumm auch noch. Kein, oh tut mir leid habe ich vergessen zu besorgen. Da sind Männer wieder ganz eigen, ihre Spielzeuge wollen sie ganz für sich haben. Dabei könnten sie doch froh sein, wenn wir Frauen da plötzlich auch mal Begeisterung für zeigen. Ist ja auch schließlich etwas was wir selber gut gebrauchen könnten.
Aber auf meinem Wunschzettel steht so ein Ding jetzt……..

Ein wenig in mich hineingrinsen musste ich dann aber doch, die neuen Kopfhörer von Mr. Gentleman, extra angepasst und was weiß ich was für Klangerlebnisse, über die freut sich jetzt jemand anderes, die hat er nämlich gleich mal im Flieger liegengelassen. Aber er hat sie sich gleich nochnal gekauft....

Gestern hatte ich ausführlich Gelegenheit die neuen Kollegen kennen zulernen. Ich habe einen durchweg positiven Eindruck. Ein Sahneschnittchen wie auf der Weihnachtsfeier war zwar nicht dabei, aber man kann ja nicht alles haben. Nur ein Kollege fällt ein wenig aus dem Rahmen. Ich kann es noch nichtmal in Worte fassen, aber dass ich im Moment noch nicht wirklich viel mit ihm zu tun habe stört mich nicht wirklich. Die Dosis Kassette von ihm reicht für das nächste halbe Jahr.Dann findet ungefähr wieder so ein nettes Treffen statt.

Heute Abend treffe ich mich mit Mr. Gentleman. Ich bin schon sehr gespannt wo es uns hinverschlagen wird. Vor allem ist dieser Termin auch dafür gut, dass ich heute nicht wirklich lange im Büro sein werde, wenn man mal von den reinen Anwesenheitsstunden ausgeht. Aber so was muß es halt auch mal geben, dafür war ich ja letzte Woche gut dabei. Ich finde es zwar auch ziemlich albern mit meinem vollen Gepäck heute abend auf Tour zu gehen, aber was will man machen.

So, nun also wie versprochen der Bericht von gestern. Nach einer gemütlichen Fahrt in Richtung Norden, diesmal gab es Kekse, kam ich also in Hamburg an. Ich gebe es zu meine heimliche Lieblingsstadt. Hamburg ist bisher wirklich die einzige Großstadt in der ich mir vorstellen könnte zu wohnen. Diese Sympathie hat sich auch auf der Busfahrt zur Geschäftsstelle wieder eingestellt. Am liebsten wäre ich ausgestiegen und gleich bummeln gegangen. Die Geschäftsstelle liegt sehr idyllisch am Fleet und dort kann man es wirklich aushalten. Das Meeting begann dann mit leckeren Häppchen, von denen ich, wenn es mein Magen vertragen hätte noch mehr hätte verdrücken können. Der geschäftliche Teil war auch nicht sonderlich lang und doch informativ. Grundsätzlich geht es ja auch eher darum das Netzwerk auszubauen. Die wichtigsten Infos für mich waren tatsächlich wie sehr meine alten Kollegen dort bekannt sind. Teilweise auch dadurch, dass man selbst mal dort gearbeitet hat bzw. private Beziehungen geschäftlich pflegt. Teilweise aber auch die wirklich geschäftlichen Beziehungen. Dass es bezüglich meiner neuen Firma dort verbrannte Erde gibt wusste ich ja, dass man es auf der neuen Seite damit aber eher locker nimmt war mir nicht bewusst, die Stimmung auf der anderen Seite ist deutlich schlechter. Nun gut dieser Aspekt dürfte in Zukunft noch reichlich interessant werden. Allerdings war für mich gestern dann klar, dass ich meine privaten Beziehungen nicht zum Ackerbau nutzen werde. Kontaktpflege hin oder her, mir sind die persönlichen Beziehungen wichtiger, die möchte ich durch solche Spielchen nicht verderben.
Nach dem offiziellen Teil ging es dann für ein Stündchen ins Hotel zum umziehen. Mein Hotel ist ein japanisches und alle Zimmer sind dementsprechend eingerichtet. Also Reismatten auf dem Fußboden und der dezente Hinweis mit weißen Frotteeschläppchen auf der Eingangsstufe den Boden doch bitte nicht mit Straßenschuhen zu betreten. Das Zimmer war klein aber fein gemacht.
Um fünf ging es dann los zu den Landungsbrücken wo ab sechs eine Barkasse für uns gemietet war. 3 Studen lang sind wir durch den Hafen und die Elbe geschippert. Leider hatte ich meine Kamera vergessen, es hätte sich wirklich gelohnt. Essen und Trinken war an Bord und man konnte sich sehr nett und ungezwungen unterhalten. Alles war es ein sehr gelungener Tag und ich bin froh, dass ich mich aufgemacht habe dieser Veranstaltung beizuwohnen. Anfang April bin ich ja wieder in Hamburg und da habe ich auf alle Fälle meine Kamera dabei!

Es gibt Menschen, die verfolgen mich.

The Count ist sozusagen unser Strohmann in meiner alten Firma. Er hat beste Kontakte zu einem meiner Kollegen. Die beiden kennen sich noch aus dem Sandkasten. Beide Väter sind bzw. waren Vorstände und der Papa von The Count wurde umgebracht. Diese Infos habe ich in ungfähr 3 Minuten um die Ohren gehauen bekommen. Und ich dachte, daß ich so schnell nichts mehr mit The Count zu tun hätte. Verrückt was so alles passiert.

So, jetzt weiß ich was wir heute abend machen:

Wir fahren Barkasse und essen dort auch lecker!

Dat wird nett.

Morgen früh fahre ich an die Elbe um dort meine andern Kollegen zu beschnuppern und um abends gemütlich was zu machen. Was weiß ich nicht, nur, daß ich eine Dicke Jacke brauche. Da ich da wahrscheinlich kein Netz habe werde ich morgen also schweigen. Aber ich werde hinterher ausführlich über meinen Ausflug berichten.

Das nennt man wirkliches Pech.
Am Freitag habe ich noch einen weiteren Kollegen kennengelernt. Dieser hatte bei seinem alten Arbeitgeber gekündigt um was neues zu machen und um in die Großstadt Frankfurt zu ziehen, damit er bis morgens Party auf Hochhausdächern machen kann. So sagte er zumindest. Nachdem sein alter Arbeitgeber gehört hat, daß sein ehemaliger Arbeitnehmer nun zu mieten sei hat er ihn fluks gemietet und nun darf er wieder bei seinem alten Arbeitgeber arbeiten. Hätten die billiger und er bequemer haben können.